Hashimoto

Bei dem Hashimoto- Syndrom handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Die Ursache findet sich in einem fehlgeleiteten Prozess im Immunsystem.  Diese führt zu einer, meist schmerzlosen, chronischen Schilddrüsenentzündung. Die Erkrankung verläuft in Schüben und es kommt zu einer Verkleinerung der Schilddrüsenzellen. Daraus entsteht das Problem, dass die Drüsenzellen nicht mehr ausreichend aktive Schilddrüsenhormone (T3) bilden können. Es kommt zu einer Unterfunktion. Daraus können sich zahlreiche Symptome entwickeln:

  • Müdigkeit
  • Antriebslosigkeit
  • Gewichtszunahme
  • Haarausfall
  • Verstopfung
  • Kälteempfindlichkeit
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Watteartiges Gefühl im Kopf
  • Trockene Haut
  • Brüchige Haare
  • Sexuelle Unlust
  • Unerfüllter Kinderwunsch

Liegt der TSH-Wert (Schilddrüsenstimmulierende Wert) im Normbereich, können trotzdem Symptome der Schilddrüsenunterfunktion auftreten.
Es können aber auch Phasen einer Überfunktion bestehen, und zwar dann, wenn sich die Schilddrüse in einer entzündlichen Phase befindet.

Für die Diagnose und Behandlung ist der Facharzt mit der Fachrichtung „Endokrinologie“ zuständig. Dieser verordnet in den meisten Fällen ein Hormonpräparat. Erfreulicherweise können mit naturheilkundlichen Ansätzen begleitend gute Behandlungserfolge erzielt werden, bei denen oft eine Reduktion der verordneten Schilddrüsenpräparate möglich ist. Selbstverständlich erfolgt dies immer in Absprache dem behandelnden Arzt. Wichtig ist dabei immer, das man den gesamten Menschen sieht.
Bei Frauen mit Kinderwunsch beispielsweise, ist es sehr wichtig, die Schilddrüsenwerte bereits vor der Schwangerschaft in den Normbereich zu bringen. Bei schwangeren Frauen, bei denen eine solche Erkrankung vorliegt, ist es von größter Wichtigkeit, das die Hormone alle 4-6 Wochen kontrolliert werden. Weichen die Schilddrüsenwerte in der Schwangerschaft vom Normbereich ab, ist eine Kontrolle von 2 Wochen ratsam. Die Einnahme von Schilddrüsenhormone bei Unterfunktion ist gerade in der Schwangerschaft für das ungeborene Leben von grundsätzlicher Bedeutung.

Die Ursachen dieser Erkrankung wird auf vielen Ebenen erforscht:

Genetische Vorbelastung

Viren und Bakterienbelastungen
Hierbei kommt es zu einer verhängnisvollen Kettenreaktion:
Es geben Viren und Bakterien die sich den körpereigenen Zellen anpassen können. Durch die hohe Ähnlichkeit greift der Körper dann ähnliche Zellen an und zerstört so, gesundes Zellgewebe.

Zelltrümmer
Durch das oben genannte können sogenannte „Zelltrümmer“ entstehen, die in die Blutbahn gelangen. Diese „Zelltrümmer“ werden von dem Immunsystem als Feind erkannt und eliminiert. Es bilden sich Antikörper und diese richten sich dann gegen die eigene Schilddrüse.

Psychische Belastungen
Diese gehen häufig einer solchen Erkrankung, wie vielen anderen Erkrankungen, voraus. Hier ist es auch von großer Wichtigkeit, dies in einer Therapie mit einzubeziehen.


Als Auslöser kommen hormonelle Umstellungsphasen, wie z.B. Geburten, das Absetzen der Pille, die Prämenopause, eine Östrogendominanz ( die hohe Anzahl an Östrogene verhindern dann, das T3 und T4 nicht richtig verwertet wird ), Progesteronmangel, das Vorliegen eines Leaky Gut Syndrom, Impfungen, die Zufuhr von Jod (z.B. durch eine Kontrastmittelgabe), sowie ein Selenmangel mit Schwermetallbelastungen ( die durch HPU / KPU stark ausgeprägt sein können )  in Frage.

Ebenfalls müssen Umwandlungsstörungen von dem gebundenen Schilddrüsenhormon T4 in das aktive Schilddrüsenhormon T3 ausgeschlossen werden. Für die Umwandlung benötigt die Schilddrüse Selen, Jod und Thyrosin.

Häufig ist auch eine Nebennierenrindenschwäche der eigentliche Grund für die Hashimoto Symptome. Hier sollte ein ausführliches Gespräch geführt sowie eine Untersuchung des Cortisols durchgeführt werden.
Ebenfalls ist die Darmflora auch von entscheidender Bedeutung. Wenn diese nicht in Ordnung ist, können bis zu 20% des Schilddrüsenhormons T3 nicht hergestellt werden.
Außerdem sollte eine Glutenunverträglichkeit ausgeschlossen werden. Liegt eine Erhöhung vor, muss auf eine glutenhaltige Kost für ein paar Wochen verzichtet werden.

Es sollte eine Stufentherapie je nach Symptomangaben des Patienten und die darauf abgestimmte Diagnostik erfolgen.