Haarausfall

Hormonelle Ursachen

Beispiele:

Östrogendominanz

Östrogen und Progesteron stehen in einem besonderen Verhältnis zusammen. In der ersten Zyklushälfte wird vermehrt Östrogen gebildet und vermindert Progesteron. In der zweiten Zyklushälfte ist es genau anders herum: Progesteron steigt, Östrogen sinkt. Im Klimakterium sinken Progesteron und Östrogen. Sinkt Progesteron im Verhältnis zu Östrogen schneller, spricht man von einer Östrogendominanz. Das gleiche gilt in der Betrachtungsweise der Zyklen: liegt das Östrogen im Verhältnis zu Progesteron erhöht, spricht man auch hier von einer Östrogendominanz. Dies kann in dem Fall auch zu prämenstruellen Beschwerden, unerfülltem Kinderwunsch, Stimmungsschwankungen usw. führen. Symptome wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche etc. sind sehr oft zu finden.

Die Östrogendominanz führt häufig zu einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion), selten zu einer Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) oder Hashimoto (autoimmunbedingte Schilddrüsenerkrankung). Rückwertig betrachtet können Schilddrüsenprobleme Haarausfall begünstigen. Die Haare reagieren aber erst spät auf die hormonellen Veränderungen. So kann man davon ausgehen, dass eine hormonelle Dysbalance schön länger vorliegt, wenn hier der Grund für den Haarausfall zu finden ist.

Zu bemerken ist aber auch, dass eine zu hohe Hormoneinnahme (auch Cremungen) zu hormonellen Störungen führen kann.  

Androgenetischer Haarausfall

Hier liegt ein Missverhältnis zwischen Testosteron und Estradiol (Östrogen) vor. Wenn zu viel Testosteron im Verhältnis zu Estradiol vorhanden ist, kommt es u.a. zu einem verstärkten Haarwuchs und Hautunreinheiten. Wenn zu viel Testosteron Dihydrotestosteron (= funktionelles Abbauprodukt von Testosteron) gebildet wird, führt dies zu einem diffusen Haarausfall. Hier muss der Syntheseweg (Ab- und Umbauweg) von Testosteron und Estradiol behandelt werden.

Nebennierenrindenbelastung

Die Nebenniere produziert u.a. Cortison. Cortison ist ein Stresshormon, welches bei erhöhter Stressbelastung vermehrt ausgeschüttet wird. Kommt es langfristig zu einer starken Stressbelastung, kommt es zu einer dauerhaften Erhöhung von Cortison. Liegt der Cortison Spiegel hoch, sind die Schilddrüsenhormone oft erniedrigt. Sind die Schilddrüsenhormone erniedrigt, kann es zu vermehrtem Haarausfall kommen. 

Weitere Ursachen (insbesondere dem kreisrunden Haarausfall)

  • Plötzlich starker psychischer Stress
  • Schwermetallbelastungen
  • Pestizidbelastungen (Umweltgifte)
  • Hauterkrankungen
  • Infektionserkrankungen
  • Vitaminmangel wie z.B. Vitamin A, B,C,K, Zink, Eisen oder eine Überdosierung von Folsäure
  • Infektionskrankheiten

Hier könne Laboruntersuchungen und Gespräche zielführend eingesetzt werden um eine Therapie zu erarbeiten.