Chronisches Müdigkeitssyndrom

oder auch
CMS / Fatigue (=Ermüdungs)-Syndrom

Man unterscheidet das primäre und das sekundäre Müdigkeitssyndrom.

Bei der primären Form geht man von einer MS = Multiplen Sklerose aus. Hier kommt es durch die Schädigung der Nervenzellen u.a. zu einer extremen Müdigkeit und Antriebslosigkeit.

Bei einer sekundären Form geht man nicht von einer MS aus. Hier können multifaktorielle Ursachen vorliegen wie zum Beispiel:

  • Physische Traumata, besonders im Kopf-Hals Bereich (z.B. durch Unfälle)
  • Instabilität des 1. Halswirbels = Dens Axis (z.B. durch ein KISS-Syndrom aufgrund einer Fehllagerung im Mutterleib und/oder bei der Geburt)
  • Virale, bakterielle und/oder parasitäre Infektionen (80 % der Fälle). Hier ist besonders an den Epstein-Barr-Virus zu denken.
  • Toxische Belastungen durch diverse Umweltgifte und Chemikalien (Schwermetalle, Farb,- und Konservierungsstoffe, Pestizide, Holzschutzmittel, Asbest).
  • Schwere psychische Traumatisierungen, Ängste, Depressionen
  • Nebenwirkungen von Medikamenten

Das Krankheitsbild zeigt eine Mischung aus hormonellen, immunologischen, neurologischen und/oder muskulär-gelenkbetreffenden Symptomen. Sie können ebenfalls entzündlich, allergisch oder auch als Ergebnis einer autoimmunen Erkrankung auftreten. Viele Menschen fühlen sich völlig erschöpft, trotz Schlaf nicht ausgeruht, leiden unter Stressintoleranz und berichten von einem Gefühl, als wenn man den „ Akku nicht mehr hochgefahren“ bekommt.

Folgende Symptome sind als  unterschiedliche Komplexsymptome beispielsweise möglich:

  • Schwindel
  • Herzklopfen mit und ohne Herzrhythmusstörungen
  • Hypotonie
  • Unterzuckerung
  • Schweißanfälle
  • Verminderte Körpertemperatur
  • Appetitverlust oder gesteigerter Appetit (Gewichtsveränderungen)
  • Schlafstörungen
  • Sehstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Gedächtnis,- und Konzentrationsstörungen
  • Muskel,- und Gelenkschmerzen
  • Überempfindlichkeit gegen Nahrungsmittel, bestimmte Medikamente oder Kontrastmittel
  • Überempfindlichkeit der Sinne, wie z.B. gegen Gerüche, Licht, Geräusche oder Berührung
  • Magen-Darmbeschwerden (Reizdarm)

Neueren Untersuchungen zufolge scheint es sich um eine schwere Störung in den Mitochondrien (Kraftwerk jeder einzelnen Körperzelle) zu handeln.

Es ist unerlässlich eine genaue Anamnese vorzunehmen, indem der/die  Patient/in die genaue Krankheitsgeschichte berichtet. Man muss oft sehr weit zurückgehen, bei dem Versuch, das Krankheitsbild zu erfassen. Die Informationen reichen oft bis in die pränatale (vorgeburtliche) Zeit oder der Geburt. Denn eine stressbehaftete Schwangerschaft/Geburt verändert, laut Hirnforschung, langfristig das Gehirn des Babys. Das Gleiche gilt für traumatische Erfahrungen in der Kindheit (Gewalt, Übergriffe etc.). Es gilt sich viele Betrachtungsweisen an zu sehen, sowohl schulmedizinische als auch naturheilkundliche Möglichkeiten auszuschöpfen.